Heute Morgen sind wir im „Silas“ aufgewacht. War gar nicht mehr der Aspromonte, vor lauter Wald aber echt nicht zu unterscheiden.
Gleich nach dem Frühstück sind wir los Richtung Matera, James Bond Fans kennen es.
Aber so ein traumhafter Wald im Sila, wirklich nicht zu beschreiben. Musti und ich sind uns sicher, Kalabrien ist so was von verkannt und hoffentlich bleibt das so. Und so traumhafte Kurven…… . Musti lässts richtig krachen und fährt fast auf der letzten Rille des Reifen. Langsam glaubt er auch nicht mehr an die Verkehrsschilder und fährt bei 30 dann 120. Hört sich schräg an, aber das machen alle hier.
Das Navi führt uns 20 Km vor Acri auf eine ausgebaute SS. Der Audi vor mir gibt Gas, bis auf 170 – durch die Tunnel und langezogene Kurven, ich bleib dran und gerade als ich ihn überholen will ( blöd wie ich bin), fährt er in eine Ausfahrt und ich auf gleiche Höhe zu ihm. Und wer hockt drin? Ein genauso alter Sack wie ich, so blöd wie ich🤣
Dann ging die Strecke runter ans Meer mit traumhaften Ausblicken übers Meer aber auch in den Nationalpark Pollino in der Basilikata. Den lassen wir leider liegen, weil wir weiter wollen.
Boah, glühts hier wieder. Mustis Thermometer zeigt 34 Grad.
Am Meer entlang bis Marina du Ginosa geht’s schnell, aber langweilig und dann links nach Matera.
In Matera suchen wir die Altstadt. Alles Mist ZTL Zonen, also Mautzone. Parkplatz suchen hinlaufen, nicht in der Hitze. Kurz gegoogelt- die beste Ansicht gibts von gegenüber, über der Schlucht, man muss da hinfahren und läuft dann noch 40 min. . Bei den Temperaturen durch die Pampa laufen. Ja klar, aber nicht mit uns.
Also gleich zum Castel del Monte. Die Zufahrt ist gesperrt- man wird zu einem Auffangparkplatz geleitet von dem man dann mit einem Bus hochgefahren wird. Ich fahr rein und der an der Kasse frägt mich , ob wir das Castell besuchen möchten. Auf mein Ja sagt er wir sollen hochfahren, kein Problem. Mit dem vai und fai im Rücken fahren wir hoch und stellen die Motorräder ab.
Das Oktagon ist sehenswert. Auf einem Aussichtsplateau mit gigantischen Ausblick. Wir haben uns dann im Innenhof direkt in die Mitte gestellt. Ein besonderer Moment. Da war ich seit Jahren nur mit dem Finger auf der Landkarte. Das Teil gehört auf jede bucketlist.
Dann Richtung Weingut (unser Hotel) mit Musti voraus durch Apulien. Ich hab im Sprechfunk dann gefrotzelt, Du Heizer mir der Antwort darauf: gefällt Dir doch. Er hat’s jetzt fast Italienisch drauf, den Fahrstil. Nur die Polizei überholen wollt er heut nicht.
Apulien ist eigentlich so, wie wir Kalabrien erwartet haben. Weniger Kurven, alles irgendwie trocken und leicht verbrannt, auch wenn wir viele abgeerntete Felder sehen. Scheint die Kornkammer zu sein. Keine Chance gegen Kalabrien.
Ah, bevor ich es vergesse. Wir machen keine sightseeing Tour. Wir wollen Italien entdecken beim Fahren. Bisher Topfavorit: Calabria.
Gerade haben wir hier im Agriturismo Tenuta Lagala einen Tartar mit dem selbstgemachten und teuren Rosé verputzt. Etwas Schickimicki hier. Unser booking.com Zimmer ist klein aber gut. Der Pool schön und die Gebäude wie geleckt.
Über die Motorräder schreib ich noch. Jetzt Augen zu und morgen über die Amalfiküste an den Vesuv.
Ci vediamo

